Ratgeber & Podcast

für Franchisezentralen

008 – Idee: Als Podcast-Gast Endkunden und Franchisenehmer gewinnen!

008 – Idee: Als Podcast-Gast Endkunden und Franchisenehmer gewinnen!

“Influencer Marketing” ist ein Schlagwort, das in den letzten Jahren in vielen Unternehmen und sicherlich auch Franchisesystemen gefallen ist. Dahinter verbirgt sich die Frage, ob es Multiplikatoren im Netz gibt, die über ihren Blog, Podcast oder Videochannel genau die Zielgruppe adressieren, die auch für das jeweilige Unternehmen interessant sind. Auch für Franchisesysteme zur Franchisenehmer-Gewinnung?

Letzte Woche ist ein Podcast-Interview mit mir über das Thema Franchise im Podcast “Gastrorockstar” online gegangen. Dabei stellt der Podcaster Hung Tieu auch für mich einen interessanten Multiplikator dar, und zwar im Hinblick auf die Ansprache von potentiellen Franchise-Kandidaten sowie bestehender oder zukünftiger Franchisegeber. Anlass genug einmal zu berichten, wie so etwas abläuft! Denn aus meiner Sicht ist dies ein interessanter Weg zur Endkunden- und Franchisenehmergewinnung.

Mit diesem kleinen Erfahrungsbericht möchte ich Euch zeigen, dass Influencer-Marketing keine große Sache sein muss und nicht zwingend Geld fließt, um Aufmerksamkeit zu erhalten.

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Annäherung an das Thema Podcast

Mehr als drei, vielleicht auch vier Jahre schon höre ich aktiv Podcasts. Ich habe mehrere interessante Podcasts auf meinem iPhone abonniert und höre sie insbesondere beim Auto fahren und Joggen. Manchmal auch beim Kochen oder auf der Couch. Es ist für mich die entscheidende Inspirationsquelle und noch dazu for free. Dort höre ich oftmals die Speaker, denen ich auf diversen Veranstaltungen und Konferenzen begegne.

Seit etwa zwei Jahren beschäftigt mich die Idee eines eigenen Podcasts. Lange habe ich mich nicht getraut, weil ich den Aufwand und die regelmäßige Verpflichtung gescheut habe. Seit ich mich verstärkt in der digitalen Nomadenszene bewege, reduzierte sich diese Scheu, denn einige Dinge kann ich an VA’s (Virtuelle Assistenten) abgeben, die irgendwo auf der Welt mit ihrem Laptop gerne für mich arbeiten. Sie können die Routinearbeiten zum Beispiel im Nachgang an eine Podcast-Episode übernehmen. Ein eigener Podcast ist also doch kein so großer Brocken, wie es anfänglich erscheinen mag. Seit wenigen Wochen gibt es nun den FranchiseUNIVERSUM Podcast mit der Zielsetzung, Euch Systemzentralen interessante Impulse aus unterschiedlichen Ecken außerhalb des Tellerrands mitzugeben. Und ich stelle fest, es macht Freude ins Mikro zu sprechen und so seine Message weiterzutragen!

Dies geht vielen Bloggern, Podcastern oder Vloggern (Video-Blogger) so. Sie haben großen Spaß daran, ihren Zuhörern interessante Impulse mit auf den Weg zu geben und für sie über den Tellerrand rund um ihr Spezialgebiet zu schauen. Denn in der Regel haben sie sich einem übergeordneten Thema verschrieben und so baut sich eine meist gut abgrenzbare Zuhörerschaft als Zielgruppe auf. Ein typisches Format, um über den Tellerrand zu schauen, ist das Interviewformat. So ist der Podcaster der Profi auf einem Gebiet und lädt Profis aus anderen Gebieten zum Interview ein. Beide Themen werden so “vermengt”, dass die Zuhörer interessante Erkenntnisse durch Verknüpfungen beider Themen für sich mitnehmen können.

Mein Podcast-Interview im Gastrorockstar

Podcaster als Zielgruppenbesiter und Influencer

Und weil die Zuhörer diesen Mehrwert immer wieder erhalten wollen, abonnieren sie den Podcast zu diesem Spezialthema. So verpassen sie auch in Zukunft keine Folge. Selbst, wenn sie nicht jede Folge hören, kriegen sie doch jede neue Folge mit und entscheiden anhand des Titels und der Beschreibung, ob sie reinhören oder nicht. Auch gehen die Episoden nicht verloren. Denn habe ich heute keine Zeit, höre ich die Episode halt erst in zwei Wochen. Anders als Radio – wobei auch hier die meisten Sendungen mittlerweile als Podcast erhältlich sind. So werden Podcaster – und genauso funktionieriert es bei Bloggern und YouTubern – zu Zielgruppenbesitern mit Reichweite und interessant für uns: Unternehmer mit Fokus auf ihre Hörerschaft als Zielgruppen. Wir könnten sie also als Influencer nutzen, denn es wäre doch interessant, in ihrer Show mit unserem Thema wahrgenommen zu werden. Am besten auf eine natürliche, authentische und ehrliche Weise, denn Podcast ist ein extrem vertrauensbildendes Medium.

Die simpelste Form ist: “Gib mir eine Bühne und ich zahle Dir Geld dafür”. Davon leben einige dieser Influencer. Viel spannender ist aber aus meiner Sicht, wenn ich als Unternehmer etwas zu erzählen habe, was die Hörer interessiert. Im Zweifel sind sie dankbar für interessanten Content von mir. Voraussetzung ist das Grundverständnis, dass Wissen und Information im Netz ein fast unendliches Gut ist, welches frei zu haben ist. Also raus damit, denn dies allein ist heute kein Geld mehr wert! Wer sein Wissen hortet und deshalb wenig wahrgenommen wird, wird sich mehr und mehr umschauen.

Erst wenn ich es mit Erfahrungswissen verknüpfe, also der echten Anwendung des Wissens für individuelle Problemstellungen, dann wird es zum Wert. Sei es als Berater eine konkrete individuelle Fragestellung eines Mandanten zu beantworten oder aufgrund von Erfahrung bei der Einrichtung eines Systems helfen zu können oder Themen so umfangreich und strukturiert aufzubereiten, dass konkrete Probleme damit gelöst werden. Um genau dieses Erfahrungswissen zu verkaufen, können wir unser grundsätzliches Wissen frei verteilen – auch über die Kanäle der Influencer. Wir verschweigen nix! Und verschaffen uns damit Gehör und Aufmerksamkeit. Letzteres ist die wichtigste Währung überhaupt.

Habe ich etwas wirklich Interessantes zu erzählen und bin ich auch bereit dazu, dann bin ich häufig genug ein gern gesehener Gast in den Shows von Influencern. So fragte mich auch Hung Tieu, ob ich nicht seiner Zuhörerschaft aus der Gastrobranche etwas über das Prinzip Franchising erzählen könnte. Oder genauso Alex Boerger in seinem Podcast Hebelzeit mit Fokus auf Entrepreneure oder einige Monate später zum Thema “Productized Service und Brücken zu den Standards im Franchising”. Dabei hilft es, wenn man selber als Podcaster (oder Blogger oder Vlogger) unterwegs ist oder sich zumindest aktiv in dieser Szene und Community bewegt. Je nach Interessensgebiet reicht man sich innerhalb der Podcaster-Szene gegenseitig rum, insofern es thematische Überschneidungen gibt.

Franchise ist in der Gastronomie allgegenwärtig und doch weiß nicht jeder, wie es funktioniert und welche Fehler man vermeiden sollte. Also: “Klar lieber Hung, gern machen wir ein Interview!” Und so stand dann auch gleich der Arbeitstitel der Folge: “Wie funktioniert Franchise und welche Fehler sollte ich als Gründer vermeiden?”

Der Ablauf eines Podcast-Interviews

Der weitere Verlauf des Interviews im Gastrorockstar-Podcast war denkbar einfach. Wir vereinbarten einen Termin für das Interview. Dies sollte per Skype, also online stattfinden. Einige Tage vor dem Interview sendete mir Hung eine Mindmap mit dem groben Aufbau seiner Folge und seinen Fragen. Da er mit der Cloud-Lösung “Mindmeister” arbeitet, konnte ich diese Mindmap im Browser ganz unkompliziert mit ein paar Stichpunkten zu meinen Antworten vervollständigen. Fertig. Hung war begeistert und freute sich schon – ich auch.

Zum vereinbarten Termin trafen wir uns per Skype. Wir gingen noch einmal ganz kurz durch alles durch und dann ging es auch schon los. Hung hatte an seinem Mac parallel zur Skype-Aufnahme noch Garageband zur Aufnahme seiner Mikrospur laufen. Ich nutzte am Windows-Rechner das kostenfreie Audacity, um meine Tonspur lokal aufzunehmen. So hatte Hung einen Ersatz, sollte es durch das Internet zu einer schlechten Tonqualität oder zu Hängern kommen. Ich schickte ihm nach der Aufnahme meine Tondatei per Google Drive und er konnte sie in sein Schnittprogramm einspielen.

Nachdem Hung auf Record gedrückt hatte, klatschte er einmal laut in die Hände und es ging los. Ab da hangelten wir uns gemeinsam durch das Interview, beide an anderen Orten und jeweils mit der Mindmap auf dem Bildschirm vor uns. In diesem Interview zeigte mir Hung gleich, wie unkompliziert und flexibel Podcaster sind: Nach 19 Minuten kam seine Tochter rein und flüsterte ihm ins Ohr, dass sein Sohn krank aus der Kita abgeholt werden müsse. Wir unterbrachen das Interview und setzten es später an gleicher Stelle fort. Falls es zu Unterschieden im Ton kommt: Wir machten es einfach transparent und sagten am Anfang des zweiten Teil, dass es zu einer Unterbrechung gekommen sei und wir nun erneut ansetzten. Transparent, authentisch, ehrlich.

Über Podcasts Endkunden und Franchisenehmer gewinnen

Heraus kam ein aus meiner Sicht interessantes Interview über die Basics und typische Stolperfallen im Franchising. Wenn es gut läuft, konnte ich Interessenten zu einem Klick auf unser Portal oder zum Verzeichnis der Franchise-Wirtschaft bewegen und so vielleicht dem einen oder anderen von Euch in den Systemzentralen mit einem Lead versorgen. Zudem konnte ich vielleicht einzelnen Gastronomen die Idee einpflanzen, irgendwann in Zukunft als Franchisegeber zu expandieren. Ein zukünftiger Kunde und ein zukünftiger Member im FranchiseUNIVERSUM etwa? Wichtig war mir im ersten Schritt, interessante Impulse raus zu geben. Der Rest passiert getreu dem Gesetz der Resonanz im Universum oder auch nach dem Motto: “Der stete Tropfen höhlt den Stein”. Aufmerksamkeit ist die wichtigste Währung unserer Zeit im unternehmerischen Kontext.

Ich denke, dass es im Netz einige Podcaster – wie auch Blogger oder YouTuber – gibt, die dankbar für Euren Input wären. Mit diesem kleinen Erfahrungsbericht möchte ich Euch zeigen, dass Influencer-Marketing keine große Sache sein muss und nicht zwingend Geld fließt um Aufmerksamkeit zu erhalten. Wo befindet sich Eure Zielgruppe? Sei es potentielle Endkunden oder sogar Eure zukünftigen Franchisenehmer?

In einer Sache bin ich mir ziemlich sicher: Hung spricht garantiert gerne mit Franchisegebern aus der Gastronomie über den Aufbau eines Gastro-Franchisesystems und die Herausforderungen bei der Gründung des Standortes. Ein Beispiel gefällig? Unser Kunde von Tobi’s stand Hung vor einigen Monaten Rede und Antwort zu seinen größten Fehlern bei der Gründung. Bestimmt spricht Hung gerne auch mit einem Eurer Franchisenehmer über seine Geschichte vom Tellerwäscher zum Gastrounternehmer! Und für andere Branchen gibt es bestimmt auch den passenden Podcast. Schaut Euch doch einfach mal in iTunes um.

 

SHOWNOTES

 

Hung Tieu, Gastrockstar

Podcast-Interview mit mir über das Thema Franchise im Podcast “Gastrorockstar”

Alex Boerger in seinem Podcast Hebelzeit mit Fokus auf Entrepreneure

“Productized Service und Brücken zu den Standards im Franchising”

Verzeichnis der Franchise-Wirtschaft

  Die größten Fehler bei der Gründung

 

Schickt uns gerne Fragen zum Thema an steffen@franchiseuniversum.de

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