Ratgeber & Podcast

für Franchisezentralen

Franchising – die Alternative für den Start in neue Märkte

Immer mehr erfolgreiche Franchise-Konzepte erobern den Weltmarkt.

Die Globalisierung ist (europäische) Realität. Die CEE Länder gehören zu den größten Märkten, die hohe Prioritäten bei einer Internationalisierung aufweisen. Zweifellos rüsten sich viele Franchise-Geber in Europa für das Wettrennen um die neuen Märkte. Die Heim-Märkte sind erschöpft, der Pioniergeist steigt weiter, die internationale Expansion wird überlebenswichtig.

Die Märkte haben sich erheblich verändert. Die Nachfrage differenziert sich weiter. In Industrie und Handel schreitet die Konzentration fort. Neben Giganten etablieren sich in Marktnischen viele kleine Spezialisten . Der Verdrängungswettbewerb wird härter – auch durch Markteintritt ausländischer Anbieter außerhalb des EU-Raumes.

Für das Erobern ausländischer Märkte gibt es mehrere mögliche Distributionskanäle. Im harten Wettbewerb wird der Einfluss auf die Distribution und die Marktnähe aber immer wichtiger. Unter diesem Aspekt ist Franchising besonders vorteilhaft . Fast genauso marktnah, steuerbar und kontrollierbar wie ein Filialsystem, aber ohne dessen Nachteile wie etwa hohe Investitionen und Personalprobleme.

Die Optionen für Franchise-Geber , zur Eroberung eines neuen Marktes, stellen sich in fünf Varianten dar:

  1. Direkt-Franchising: Internationales Direkt-Franchising ist zweckmäßig für kleinere Länder im selben Sprachraum mit ähnlichen Kulturen, kurzen Wegen und geringeren Kosten und einer geplanten Anzahl an wenigen Franchise-Nehmern.
  2. Nationale Systemzentrale: Für wichtige Märkte ist eine nationale Systemzentrale vorteilhaft. Diese bringt Marktnähe, Informationen über die Verbrauchermentalität. Das nationale Management kennt die logistischen Probleme, sowie das Rechtssystem. Auf der anderen Seite ist die Errichtung einer eigenen Niederlassung eine sehr teure Variante.
  3. Joint-Venture: Joint-Ventures sind empfehlenswert für wichtige (entferntere) Märkte. Damit ist eine geringere Investition verbunden. Der Joint-Venture-Partner soll Marktkenntnisse mit einbringen, Kontakte vor Ort, sowie eine langfristige Bindung ermöglichen. Der Einfluss des Franchise-Gebers ist gewährleistet.
  4. Master-Franchising: Master-Franchisen eignen sich vor allem für weniger wichtige Märkte. Im Master-Franchising sind die Erkennungsmerkmale: geringerer Einfluss, die geringere Bindung; natürlich aber auch zusätzliche Gewinne und ein sogenannter „Cash-Cow-Effekt“.
  5. Area-Development: Im Area-Development bleibt der Einfluss des Franchise-Gebers über die Franchise-Verträge erhalten. Der Area-Developer wird als „Gebietsentwickler“ eingesetzt. Er vermittelt und betreut die Franchise-Nehmer.

Natürlich müssen auch im internationalen Franchising die Erfolgsfaktoren des Franchising, insbesondere die Arbeitsteilung und  die Spezialisierung, genau bedacht werden.

Für Franchising gilt die Devise: “Franchising macht Kleine groß “. Dies gilt im nationalen Franchising für den jeweiligen regionalen Franchise-Nehmer. Im internationalen Franchising gilt dies für den jeweiligen Unternehmer, der sich einem internationalen Franchise-System anschließt.

© copyright 08.10.12

Waltraud Martius
SYNCON International Franchise Consultants

Waltraud Martius ist Franchise-Beraterin und Mitbegründerin des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV). Außerdem ist sie Mitherausgeberin und Autorin mehrerer Bücher über Franchising.

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