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Gastbeitrag: 5 Tipps für lokales Franchise-Marketing in 2023 und wie Franchise-Nehmer unterstützt werden können

Einheitliches Marketing für die komplette Brand umzusetzen und trotzdem den einzelnen Franchise-Nehmern vor Ort gerecht zu werden, ist nicht immer einfach. Als Franchise-Geber hat man es nicht nur mit einem stetig wandelnden Marketingumfeld mit neuen Strategien und Marketingkanälen zu tun, sondern arbeitet auch mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Franchise-Partnern zusammen. Die Franchise-Nehmer sind hierbei das Aushängeschild nach draußen und haben meist sehr unterschiedliche Herangehensweisen, Wissen und Grundlagen, was das lokale Marketing betrifft. Mit unseren 5 Tipps können alle Beteiligten ins gleiche Boot geholt werden, egal an wie vielen Orten das Franchise vertreten und welches Marketingwissen vor Ort vorhanden ist oder nicht. 

1. Der lokale Online-Auftritt

Der erste Weg führt meist ins Internet. Auch 2023 bleibt die Internetsuche (vermehrt mobil) eine der wichtigsten Anlaufstellen von Interessenten und Kunden. Um auch digital erfolgreich zu sein, muss das lokale Unternehmen auch online einfach auffindbar sein. Auch wenn nicht für alle Betriebe eine eigene Website zur Verfügung steht, ist es doch sinnvoll, die Franchise-Nehmer dabei zu unterstützen, online gefunden zu werden. Dafür benötigt es nicht immer direkt einen eigenen Webauftritt. Ein Eintrag in Online-Verzeichnissen, wie ein Unternehmensprofil bei Google, reicht vollkommen aus, um in einer lokalen Suche (z. B. über Google Maps) gefunden zu werden. So kann die lokale Laufkundschaft sich digital über Öffnungszeiten und angebotene Services und Produkte informieren und schon vorab die lokalen Bewertungen durchgehen oder nach einem Besuch eine digitale Empfehlung aussprechen. Um diese lokalen Einträge zu verbessern und einen gewissen Standard zu halten, empfiehlt es sich, den Franchise-Nehmern Guidelines und Vorlagen an die Hand zu geben, die die Nutzung dieser Verzeichnis-Plattformen einfach zugänglich macht und eine kurzfristige Beantwortung von Bewertungen ermöglicht.

2. Mit lokalen Kampagnen punkten

Egal ob Gastronomie, Fitnessstudio oder Ladengeschäft, die Kunden befinden sich meist in der direkten Umgebung des Franchise-Betriebs. Marketinginhalte sollten deshalb im Idealfall an die lokale Zielgruppe, die Stadt oder die Region angepasst werden. Dabei hilft es den Franchise-Nehmern eine gewisse Freiheit zu bieten, die Marketinginhalte eigenständig zu personalisieren und ihre eigene Note mit einfließen zu lassen. Anhand von Vorlagen für crossmediale Kampagnen z. B. auf Social Media, mit Videos, Druckbroschüren oder der Gestaltung des Ladens, werden klare Guidelines und Richtlinien vorgegeben und ein einheitliches Markenbild garantiert. Die Corporate Design-Vorgaben und einheitlichen Kampagnenpläne helfen dabei, den lokalen Unternehmern Freiheiten zu lassen, in denen sie passende Inhalte integrieren können – der Fokus liegt hierbei im Detail und nicht in der Gestaltung von komplett individuellen Kampagnenkonzepten. Die Franchisenehmer können dadurch mit wenigen Klicks an einer crossmedialen Kampagne teilnehmen. So kann einheitlich und individuell zu gleich geworben werden. 

3. Sich von der Marke tragen lassen

Einer der größten Vorteile für Franchise-Unternehmen ist es, Teil von etwas Größerem zu sein und auf Unternehmenskontakte, Wissen, Vorlagen und Erfahrungsberichte zugreifen zu können. Auch für das Franchise-Marketing ist es ein besonderer Vorteil, dass alle Franchise-Nehmer in ihrem lokalen Marketing von der Bekanntheit und Beliebtheit der kompletten Marke profitieren können. Als Franchise-Geber ist es deshalb besonders wichtig, diese allgemeine Brand mit Leben zu füllen und ein allgemeines Grundrauschen zu produzieren, auf welches die lokalen Geschäfte aufbauen können. Hierbei ist es besonders wichtig klare Unternehmenswerte und Markenbilder zu produzieren und diese an die Franchise-Nehmer weiterzutragen. Umso mehr lokales Marketing zusätzlich betrieben wird, desto bekannter wird die Marke, wovon wiederum alle Beteiligten profitieren. 

4. Überzeugende Store-Konzepte

Neben den allgemeineren Trends, die sich auch in der Entwicklung der letzten Jahre immer stärker gezeigt haben, ist 2023 auch das Jahr, indem besondere Store-Konzepte noch mehr Bedeutung bekommen. In den letzten Jahren haben sich vor allem besondere Store-Konzepte, wie das Integrieren von einem Café oder einer Bar in den eigenen Shop durchgesetzt, da diese die Besucher zum Verweilen einladen. Besonders für Franchises bietet dieser Trend eine große Chance und Möglichkeit, diese besonderen Konzepte massentauglich zu machen und sich zu überlegen, wie die Besucher und Kunden noch länger am Point-of-Sale (kurz: POS) bleiben. Denn umso mehr Zeit ein Kunde im Geschäft verbringt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen Austausch bzw. eine Beratung durch ein Team-Mitglied vor Ort und den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt, um noch mal kreativ zu werden und die lokalen Betriebe zu optimieren und möglichst attraktiv und einladend zu gestalten. 

5. Auf persönlichen Kontakt setzen

Diese einladenden Store-Konzepte überzeugen zusätzlich durch die persönlichen Kontaktpunkte. Durch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung sowie die Pandemie, wurde der Fokus in den letzten Jahren vermehrt auf reines Online-Marketing und digitale Verkaufsformen gesetzt. Wer sich jetzt auf den lokalen Standpunkt und den persönlichen Kontakt vor Ort konzentriert, fällt positiv auf und kann mit einem guten Gesamtkonzept punkten. Besonders Franchises, die an vielen Orten vertreten sind und eine gewisse Einheitlichkeit voraussetzen, leben von den persönlichen Erfahrungen der Kunden vor Ort. Als Franchise-Geber können Sie Ihre Franchise-Nehmer darin unterstützen, die analogen Marketingformen und den direkten Kundenkontakt nicht zu unterschätzen und den persönlichen Austausch mit den lokalen Kunden zu pflegen. Mit einer solchen crossmedialen Marketingstrategie, die die Vorzüge des Online-Marketings mit den persönlichen Marketingformen wie der Gestaltung des POS, den Verkaufsgesprächen oder gedruckten Katalogen/ Broschüren verbindet, bleibt das Unternehmen auch 2023 im Gedächtnis. 

Zum Autor: 

Yannik Bockius ist lokaler Marketingexperte und Gründer von Local Brand X. Das Mainzer Unternehmen ist eines der führenden Anbieter für Marketing-Management-Software. Mit der Local Marketing Plattform unterstützen z. B. Franchises wie cleverfit, Hans im Glück oder freenet ihre Franchise-Nehmer bei der Erstellung und Durchführung von Marketingmaßnahmen und -kampagnen entlang der gesamten Customer Journey. 

Foto oben von Campaign Creators auf Unsplash

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